Seit der Strukturreform der Psychotherapieversorgung 2017 gibt es nun schon die Möglichkeit der Kombination von Gruppentherapie mit Einzeltherapie.
Gruppentherapien sind in ihrer Wirksamkeit gut untersucht.
Für viele Patienten sind sie eine Bereicherung der Behandlung.
Ich bin auch Gruppentherapeut und habe für Gruppentherapien die Kassenzulassung.
Besonders zu Beginn sind Einzelsitzungen dringend notwendig.
Im Verlauf ist dann aber meist die Überprüfung der eigenen Wahrnehmung und der eigenen Interaktionen in Gruppensituationen wichtiger und wirksamer als Einzelgespräche.
Die Gruppentherapie kann in wechselnder Kombination mit Einzelsitzungen durchgeführt werden. Bei Vorliegen einer mit Gruppentherapie gut zu behandelnden Symptomatik soll die Gruppentherapie nach den Psychotherapierichtlinien bevorzugt angewendet werden.
Es gibt bundesweit (und auch in Bayreuth) auch deshalb weiterhin zu wenig Therapieplätze für Einzeltherapie, weil Patienten, bei denen eine Gruppentherapie (mittlerweile) ausreichend (oder besser) wäre, noch diese Einzeltermine blockieren!
Das von mir in den Abendgruppen angewandte Therapieverfahren nennt sich „interaktionell (analytische) Gruppentherapie“. Hierbei ist die Interaktion der Gruppenteilnehmer untereinander das entscheidende therapeutische Element.
Interesse an Gruppentherapie/ Kombibehandlung?
Für die Teilnehmer darf nach 1-8 Gruppensitzungen jeweils 1 Einzelgespräch durchgeführt werden. (Eine 100minütige Gruppensitzung zählt vom „Gesamtkontingent“ wie eine Einzelsitzung).
Eine interaktionell-analytische Gruppentherapie ist besonders geeignet für Patienten, die im Kontakt mit anderen Menschen unsicher oder leicht verletzbar sind, Abneigung befürchten, oder die leicht anecken- ohne sich dies erklären zu können.
Auch Menschen die bestimmte Verhaltensmuster im Kontakt mit anderen Menschen „entwickeln“, sich in Gruppensituationen ungewollt in ihrem Verhalten „verändern“ , können besonders profitieren.
Wie bei den meisten Gruppentherapien wird die sich entwickelnde Gruppendynamik, mit den für den jeweiligen Patienten typischen Interaktionsmustern, genutzt. Die typischen Verhaltensweisen, mit den dazugehörenden Gefühlen und Gedanken (z.B. „sag ich, was mich stört, oder nicht“), sollen bei sich überhaupt bemerkt werden und dann genauer wahrgenommen werden.
Es kann dann mit dem eigenen Verhalten experimentiert werden, -sich nun anders zu verhalten und zu überprüfen wie andere nun reagieren, ohne dass es die (meist nur befürchtete) negativen Konsequenz hat, wie sonst im „echten Leben“.
Die Reflektion des eigenen „Auftretens“ mit „erwachsenen“ und „kindlichen“ Verhaltensmustern, das Üben der Wahrnehmung der eigenen Gefühle und die bessere Einschätzung der Gefühle der anderen Gruppenmitglieder, sind weitere Ziele der Gruppentherapie.
Die Vormittagsgruppe ist eher eine allgemeine psychodynamische Gesprächsgruppe in der es mehr um Problemlösung und Emotionsverarbeitung gehen kann. Diese Vormittagsgruppe ist für diejenigen Menschen bestimmt, die (nur) da können, z.B. für Mütter mit abends fehlender Kinderbetreuung, aktuell noch arbeitsunfähig Geschriebenen, Freiberuflern, Gastronomietätigen, Pensionierten/Berentete, aktuell Arbeitssuchende, aber auch Studenten und StudentInnen die nur da können.
Ein Übergang aus der Vormittagsgruppe in die Abendgruppen wird im Verlauf organisierbar sein.
Damit eine Kommunikation in den Gruppen gelingt, die im normalen Alltag sonst so offen nicht möglich ist, gilt es ein wohlwollendes, gegenseitig respektierendes Klima zu schaffen. Nur so gelingt es, eigene Schwächen auch eingestehen zu können. Hierzu gehört auch, die Schweigepflicht nach Außen absolut zu wahren!
Grp I: Donnerstags 18:15 Uhr-19:55 Uhr. 100 Minuten ohne Pause. (ab 18 Uhr Eintreffen möglich).
Grp II: Dienstags 18:15 Uhr-19:55 Uhr. 100 Minuten ohne Pause. (ab 18 Uhr Eintreffen möglich).
Grp III: Mittwochs 10:10 Uhr-11:50 Uhr. 100 Minuten ohne Pause.(ab 10 Uhr Eintreffen möglich).
Die Gruppen sind „halboffen“. Wer sich dafür entscheidet, muss dann (außer bei Urlaub etc) an allen Terminen teilnehmen (wie bei einer Einzeltherapie auch).
Erst wenn jemand die Gruppe verlässt z.B. am Ende des Behandlungskontingentes eines Patienten, oder bei "Lösung des Problems" , kommt bei der übernächsten Sitzung ein neuer Teilnehmer/Teilnehmerin.
Die Sitzung dazwischen ist Zeit für eventuelle „Abschiedsbearbeitung“.
Die Gruppe muss immer 3 Mitglieder haben, 9 TeilnehmerInnen ist Maximalgröße.
Bei Plänen zur Bendigung der Gruppe muss dies 3 Sitzungen vor dem Ende mitgeteilt werden.
Bei Interesse bitte ich, mich in den Einzelsitzungen anzusprechen.
Übungsgruppe Interaktions-Komepetenzen:
Seit Herbst 2021 biete ich zusätzlich 1-2x/Jahr an einem Mittwoch Abend +Freitag Nachmittag + Samstag Vormittag eine intensive, psychoedukativer und übender ausgerichtete (als die psychodynamisch -interaktionell-analytische) "Übunggsgruppe emotional-sozialer Kompetenzen" an, die neben den anderen Gruppen- oder Einzelterminen besucht werden können.
1x Mittwoch Abends 1 Doppelstunde zur Vorbereitung, dann 2x2 Stunden Freitag plus 2x2 Stunden Samstag .
Psychoedukation ADHS/ADH:
2 mal pro Jahr finden für Menschen aus dem ADHS-Spektrum eine spezielle (eher psychoedukative) Gesprächsgruppe zu AD(H)S statt.
Bei Interesse bitte ich, mich in den Einzelsitzungen anzusprechen.