Psychotherapeutische Praxis Dr. med R. Härtel-Petri
Psychotherapeutische Praxis            Dr. med R. Härtel-Petri

Informationen zur Strukturreform Psychotherapie

 

Zum 1.4.2017 ändert sich in den Rahmenbedingungen der ambulanten Psychotherapie einiges. Vieles stellt eine echte Verbesserung dar, manches nicht. Eindeutig positiv ist die flexible Möglichkeit von Gruppentherapie in Kombination mit Einzeltherapie.

 

  1. Neu eingeführt wurde die Möglichkeit einer antragsfreien „Akuttherapie“ von 12 Stunden Dauer.

  2. Dafür reduzieren sich die Probetermine (Probatorik) auf 4h, statt bisher 5h.

  3. Auch die Kurztherapien haben dann nur noch ein Kontingent von 24h (inkl. 12h Akutbehandlung), statt 25h.

  4. Wir Therapeuten sollen nun unentgeltlich 200 Minuten/Woche, also 3h20min telefonisch z.B. für Terminanfragen erreichbar sein. Dies reduziert die Kapazität für Psychotherapien.

    Tatsächlich beschränkten sich die Telefonanrufe bei den meisten Kollegen während der meist 1-2 stündigen „Sprechzeit“ in den letzten Jahren auf ca. 30 Minuten/Woche. Die meisten Anfragen erfolgen irgendwann, häufig abends/nachts und an Wochenenden in akuter Not; ohne dass der/die Betroffene sich in der Sprechstunde wieder meldet. Wir gehen dann davon aus, dass der Leidensdruck dann doch nicht so hoch war.

    Manche Therapeuten sind der Auffassung, dass wer es nicht schafft in den jeweiligen Zeiten anzurufen, nicht psychotherapiegeeignet ist- Weil zu krank, oder nicht motiviert genug. Ihr Hausarzt kann dann evtl. über seine Mitarbeiterinnen einen Termin ausmachen lassen.

    Warum sind einige von uns so strikt? Ungefähr die Hälfte der „notfallmäßig“ vereinbarten „dringenden“ Gesprächstermine werden von Patienten nicht wahrgenommen. Zu dem vereinbarten Zeitpunkt kann dann aber niemand anderes gesehen werden. Auch deshalb erwarten manche Therapeuten, dass sich Patienten über einen längeren Zeitraum zuvor regelmäßig melden. Auch in einer laufenden Psychotherapie wird von Ihnen erwartet rechtzeitig abzusagen um diesen Termin anderen Patienten zur Verfügung zu stellen. Ansonsten wird der Termin Ihnen privat in Rechnung gestellt.

    Terminänderungen/ - vereinbarungen mit ihren Therapiepatienten machen viele Kollegen über email oder sms.

     

  5. Wir Therapeuten müssen 2h Diagnostiksprechstunde, die sogenannte „Psychotherapeutische Sprechstunde“, für neue Patienten pro Woche freihalten.

    Dies bedeutet zwar eine schnellere Diagnose, aber dadurch bekommen Patienten noch lange keinen Therapieplatz. Aber die Empfehlung ob eine stationäre Behandlung erforderlich erscheint, eine weitere Krankschreibung notwendig ist, sowie Informationen über Beratungsstellen etc. werden Sie schneller bekommen.

     

    Die meisten Therapeuten vergeben diese Sprechstundentermine nach telefonischer Vereinbarung (oder per email/sms/etc.).

     

    Auch für die Patienten wird der Besuch einer solchen Sprechstunde vor Antritt einer Akutbehandlung, Kurz- oder Langzeittherapie ab 2018 verpflichtend.

     

  6. Die Therapiekontingente 25/45/50/60/80 Stunden je nach Therapieverfahren ändern sich nur minimal. Es gilt weiterhin, dass Sie 2 Jahre nach dem Ende einer Therapie eine besondere Begründung für eine erneute Therapie benötigen (Gutachten). Sie sollten also weiterhin überlegen, ob Sie eine Therapie auch zu Ende durchführen werden, oder vorzeitig bei vermeintlicher Besserung abbrechen. Ein Neustart ist dann nur mit einem Gutachterverfahren möglich.

     

  7. Die letzten Stunden der Therapie können nun ganz offiziell (ab einer Beendigungsmeldung an die Krankenkasse) über 2 Jahre hinweg als Stabilisierungsgespräche „Rezidivprophylaxe“ aufgebraucht werden. Somit können Behandlungen bei bereits erreichter deutlicher Verbesserung „ausgeschlichen“ werden, ohne den Rückhalt bei Krisen zu verlieren.

     

  8.  Möglichkeit von Gruppentherapie in Kombination mit Einzeltherapie!

    Gruppentherapien sind in ihrer Wirksamkeit gut untersucht. Für viele Patienten sind sie eine Bereicherung der Behandlung. Es können 4mal so viele Patienten in der gleichen Zeit behandelt werden.

    Bisher waren diese Gruppentherapien sehr kompliziert zu beantragen. Sie waren kaum mit den für viele Patienten sehr wichtigen Einzelsitzungen zu kombinieren gewesen. Besonders zu Beginn sind Einzelsitzungen aber dringend notwendig. In stationären Psychotherapien werden diese auch immer kombiniert.

    Die Gruppentherapie kann also ab sofort in Kombination mit Einzelsitzungen durchgeführt werden. Diese beiden Behandlungsformen können sogar bei 2 verschiedenen Therapeuten wahrgenommen werden (enge Absprache zwischen Therapeuten vorausgesetzt). Leider muss Einzel- und Gruppentherapie aber noch im gleichen Verfahren erfolgen, d.h. entweder Einzel und Gruppe Verhaltenstherapie oder eben Tiefenpsychologie/ Psychoananalyse. Noch bieten nur wenige Therapeuten Gruppen an, dies wird sich vermutlich erst in den nächsten Jahren ändern.

     

    Es gibt nach unserer Einschätzung weiterhin zu wenig Therapeuten in Oberfranken.

    Wir empfehlen daher bei Therapiewunsch bei uns Therapeutinnen und Therapeuten regelmäßig in den Sprechzeiten anzurufen.

    Wenn akute Terminabsagen vorliegen, vergeben manche Therapeuten Termine lieber spontan oder über die Terminservicestelle, statt lange die Warteliste vergeblich abzutelefonieren. Denn verständlicherweise melden Sie sich bei vielen Therapeuten gleichzeitig an, und dann ist nun gar kein Termin mehr nötig, oder Sie nicht erreichbar.

    Personal für Wartelistenplanung wird aber für Psychotherapiepraxen, anders als für normale Arztpraxen, nicht durch die Kassenhonorare gegenfinanziert.

    Eine Clearingstelle für Therapieplätze gibt es leider immer noch nicht.

    Wen die Unsicherheit der emails nicht stört, und darin tunlichst auf inhaltliche Angaben verzichtet, kann sich auch so regelmäßig in Erinnerung rufen.

     

    Die Terminservicestelle Psychotherapie der KVB Oberfranken kann evtl. helfen

    0921 78776540410

 

Vorstellung der IA Gruppe_3_2017.doc
Microsoft Word-Dokument [201.5 KB]
Druckversion | Sitemap
© Roland Härtel-Petri

Kontakt

Dr. med. Roland Härtel-Petri

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie 
Luitpoldplatz 10 
95444 Bayreuth

Tel.:  0921-951519-21

Fax.: 0921-951519-23 

 

email:

info@psychotherapie-haertel-petri.de

Bitte bei Terminanfragen über email beachten: Emails sind wie Postkarten, machen Sie darin nur wenige Angaben.

Mit dem Senden einer Email an mich, willigen Sie ein, dass ich Ihnen (kurz) antworte !

Die ausgefüllten Fragebögen, die vor dem Erstgespräch verpflichtend sind, bitte auf Postweg oder persönlich mitbringen, nicht per email !

 

Hier direkt zum Symptomfragebogen

Sprechzeiten

Gesprächstermine nach Vereinbarung.

 

Für Terminvereinbarungen erreichen Sie die Praxis zur Telefonsprechstunde nur

Montags   12.50-14.40

Mittwochs 12.00-13.30  

 

Akutsprechstunden- und Notfalltermine können auch über Ihre Hausarztpraxis vereinbart werden. 

Die Terminservicestelle der KVB kann hierbei ebenfalls hilfreich sein: Tel.: 116117

 

oder direkt meine KollegInnen!

https://www.gbpp.de/

Hier finden Sie uns